Mit der Frage, welches Zelt die richtige Wahl ist, sollten sich Reisende vor jedem Urlaub abseits der typischen Hotelaufenthalte möglichst frühzeitig befassen.
Bevor man zum erstbesten Modell im Angebot greift, sollten Camper sich über ihre eigenen Bedürfnisse bewusstwerden und sich mit den Eigenschaften der verschiedenen Zelttypen vertraut machen.
In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften eines Zeltes und erklären, worauf man beim Kauf achten muss.
Zelte Testsieger* 2024
Bewertung: 4.5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Tunnelzelt für 4 Personen, aus 190T Polyester, mit PU-Beschichtung, Abmessungen: 475 x 302 x 205 cm (außen), Gewicht: 19 kg, wasserdicht bis 5.000 mm Wassersäule
voll überzeugen. Besonders gut gefallen den Nutzern die zahlreichen Möglichkeiten, das Zelt zu belüften.
Mit mehreren Fenstern und insgesamt drei Eingängen haben die Camper zahlreiche Optionen, den Luftaustausch und auch die Temperatur im Innenzelt zu regulieren. Der Insektenschutz sorgt zuverlässig dafür, dass ungebetene Besucher ferngehalten werden.
Das Zelt ist laut Hersteller wasserdicht bis 5.000 mm Wassersäule und hält laut der Rezensionen, was es verspricht: Es trotzt Wind und Wetter und sorgt dafür, dass der Innenraum auch bei Regen trocken bleibt.
Kaufinteressierte sollten sich jedoch bewusstmachen, dass die Stabilität der Stangen und der Halteringe für das Campen im Unwetter nicht ausreichend ist. Hier kam es bei heftigem Wind bei einigen Nutzern zum Brechen des Gestänges.
Dank der Höhe von 205 cm können auch große Personen bequem im Zelt stehen. Die Raumaufteilung kommt bei den Käufern ebenfalls gut an. Dass sich der Innenbereich in zwei getrennte Schlafbereiche unterteilen lässt, wird von vielen Nutzern lobend erwähnt.
Im Lieferumfang ist Abspannmaterial enthalten, dass jedoch in einigen Fällen für stärkere Windverhältnisse qualitativ nicht hochwertig genug ist. Wer mit dem CampFeuer Campingzelt für 4 Personen bei rauerem Wetter auf der sicheren Seite sein will, sollte deswegen Ersatz für die wichtigsten Teile in Reserve halten.
Der Aufbau des Zeltes ist trotz der großzügigen Abmessungen sogar durch eine Person möglich. Einfacher und schneller geht es jedoch mit zwei Personen, so die Käufer. Die mitgelieferten Heringe tun ihren Dienst überwiegend zuverlässig, wurden von einigen Campern jedoch durch Hochwertigere ersetzt.
Im Vorraum ist ausreichend Platz für Campingmöbel und das Gepäck. Den Käufern fehlt hier jedoch eine Möglichkeit, das Kabel einer Kabeltrommel in den Innenbereich zu führen. Auch eine Aufhängemöglichkeit für eine Campinglampe lässt das CampFeuer Campingzelt für 4 Personen vermissen.
Vor den klassischen Defekten, die bei allen Zelten häufiger auftreten können, ist dieses Modell ebenfalls nicht gefeit. Neben defekten Reißverschlüssen bemängeln einige wenige Käufer auch Undichtigkeiten im Bereich der Nähte.
- Großer Vorraum
- Abtrennbare Schlafkabinen
- Stehen ist im Zelt möglich (Höhe: 205 cm)
- Wasserdicht bis 5.000 mm Wassersäule
- 3 Eingänge
- Viele Fenster mit Moskitonetz und Sichtschutz
- Heringe nicht sehr belastbar
- Gestänge brach in seltenen Fällen
- Gelegentlich Defekte am Reißverschluss und an den Nähten
Bewertung: 4.5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Doppelwandiges Kuppelzelt für 4 Personen, aus Polyester und Polyethylen (Boden), Abmessungen: 250 x 215 x 135 cm (außen) / 240 x 210 x 130 cm (innen) + Apsis (80 cm), Gewicht: 3,9 kg, Zelt wasserdicht bis 2.000 mm Wassersäule
bietet Platz für vier Personen und ist wasserdicht mit bis zu 2.000 mm Wassersäule. Einem Regenguss hält das Modell gut stand, für Camping in einer Schlechtwetterphase ist es aber nur bedingt geeignet.
Einige Camper berichten zudem, dass der Abstand zwischen Innen- und Außenzelt knapp bemessen ist und deswegen Kondenswasser seinen Weg in den Innenraum des Zeltes findet. Abhilfe schafft hier sorgfältiges Abspannen des Außenzeltes, damit sich die Zeltbahnen nicht berühren.
In der Praxis empfanden die Käufer das Abspannen des Außenzeltes als relativ schwierig; Faltenwurf ließ sich gelegentlich nicht ganz vermeiden. Ansonsten können sowohl Auf- als auch Abbau des High Peak Kuppelzelt Nevada 4 problemlos von 1-2 Personen bewältigt werden.
Die mitgelieferten Heringe haben viele Käufer ersetzt und damit einen deutlich stabileren Stand bei stärkeren Windverhältnissen erzielt. Insgesamt steht das Zelt sehr fest und sicher und das Gestänge hält auch höheren Belastungen stand.
Nur selten fiel den Nutzern eine minderwertige verarbeitete Naht auf, die bei Regenwetter Feuchtigkeit ins Innere des Zeltes gelangen ließ. Die Reißverschlüsse werden hingegen als dicht und hochwertig beschrieben und überstehen auch häufiges Öffnen und Schließen.
Eine Schwachstelle scheinen die Nähte im Bereich der Laschen zu sein. Hier kam es laut der Rezensionen gelegentlich zum Ein- oder Abrissen einer Lasche.
Trotz der genannten Nachteile empfinden viele Nutzer das Preis-Leistungs-Verhältnis des High Peak Kuppelzelt Nevada 4 als sehr fair und würden das Modell auch wieder kaufen. Für gelegentliche Einsätze und für Camper mit geringen Ansprüchen an ihr Zelt ist dieses Modell gut geeignet.
- Hochwertige, strapazierfähige Reißverschlüsse
- Wasserdicht bis 2.000 mm Wassersäule
- Schneller und einfacher Aufbau
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Belastbares Fiberglas-Gestänge
- Abstand zwischen Außen- und Innenzelt zu gering
- Minderwertig verarbeitete Laschen
Bewertung: 4.5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Doppelwandiges Kuppelzelt für 3 Personen, aus Polyester und Polyethylen (Boden), Abmessungen: 290 x 170 x 125 cm (außen) / 160 x 210 cm + 80 cm Apsis (innen), Gewicht: 2,3 kg, Zelt wasserdicht bis 1.500 mm Wassersäule, Boden wasserdicht bis 5.000 mm Wassersäule
ideal für Wanderungen und Fahrradtouren geeignet. Der mitgelieferte Kompressionssack reduziert zudem das Packmaß, sodass das Zelt im Gepäck nicht zu sehr aufträgt.
So kompakt es beim Transport ist, so viel Raum bietet es jedoch in aufgebautem Zustand. Drei Personen finden hier bequem Platz, so die Käufer. Dazu kommt eine 80 cm lange Apsis, die extra Stauraum für Gepäck bietet.
Auf- und Abbau gehen zügig von der Hand und werden durch den Einsatz von nur zwei Abspannleinen zusätzlich erleichtert. Die mitgelieferten Heringe verankern das Zelt bombenfest im Boden. Auch alleine lässt sich das Salewa Atlas LLL Trekkingzelt problemlos aufbauen.
Mit 1.500 mm Wassersäule ist das Außenzelt so wasserdicht, dass es gerade eben der DIN ISO 10966 entsprechen kann. Bei leichtem Regen bleibt es im Inneren trocken, für das Zelten bei stärkerem Regen ist das Modell jedoch nicht gemacht.
Trotzdem berichten einige Nutzer darüber, dass ein kräftigerer Regenguss das Zelt nicht unter Wasser setzt. Verantwortlich dafür ist der große Abstand zwischen Außen- und Innenzelt, der eine Berührung der Zeltbahnen zuverlässig verhindert.
- Geringes Gewicht (2,3 kg)
- Kompaktes Packmaß dank Kompressionsbeutel (51 x 16 x 16 cm)
- Geräumiger Innenraum für drei Personen
- Vorraum für Gepäck (80 cm Länge)
- Halterung für eine Campingleuchte
- Innentaschen für extra Stauraum
- Nur bei leichtem Regen verwendbar (wasserdicht bis 1.500 mm Wassersäule)
- Abstand zwischen Innen- und Außenzelt knapp
Das richtige Zelt kaufen – Viele Wege führen ans Ziel
Die Tatsache, dass es im Handel Zelte in gefühlt unendlich vielen Formen und Formaten gibt, vereinfacht den Entscheidungsprozess nicht gerade. Und auch bei den verwendeten Materialien werden Interessenten schon im ersten Schritt der Vergleichsarbeit erkennen, dass Hersteller zum Teil recht unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Der Zelt-Typ allein ist bei der Überlegung, welches Zelt man kaufen sollte, somit nur eine von mehreren wesentlichen Überlegungen. Nichtsdestotrotz gilt es irgendwo mit der Organisation zu beginnen – und das am besten nicht erst ein paar Tage vor Antritt des Kurztrips oder gar einer längeren Tour mit Zelt.
Die Wunschfarbe ist im Grunde das geringste Problem, denn nahezu alle Hersteller liefern bieten ihre aktuellen Zeltmodelle in diversen beliebten Farben an. Die Größe ist schon ein wichtigerer Faktor.
Natürlich möchte jeder Nutzer das eine perfekte Zelt ausfindig machen. Damit dies gelingt, schaut man sich am besten zunächst die unterschiedlichen Zeltformen an. Ob Trekkingtour allein oder zu zweit, Familienausflug oder Vereinsreise: Für jeden Einsatzbereich kann man das ideale Zelt finden.
Grundsätzlich ist die Zahl der Personen, die im Zelt Platz finden sollen, einer der wichtigsten Faktoren. Mit der optimalen Größe des Zeltes sollte man sich deswegen zuerst befassen.
Einige der momentan beliebtesten Zelte sind:
- Kuppelzelte (auch bekannt als Igluzelte)
- Tunnelzelte
- Tipizelte
- Einbogenzelte
- Prahmenzelte
- Biwakzelte
- Geodätzelte
- Familienzelte
Weitere Modelle sind Firstzelte oder auch Aufblaszelte. Auffällig ist, dass einige Varianten auch dem Oberbegriff des Kuppelzeltes zugeordnet werden können. Dies trifft zum Beispiel auf Geodät-Zelte zu. Auch andere Zeltversionen zeichnen sich in der Gegenüberstellung durch Ähnlichkeiten hinsichtlich der Konstruktion auf.
Um zu erkennen, welches Zelt man kaufen sollte, braucht es eben deshalb den Blick aufs Detail. Auf der anderen Seite gilt es auch das verfügbare Budget zu berücksichtigen.
Das Gewicht wiederum ist insbesondere von Bedeutung, wenn das Zelt auf Wanderungen Schutz während der Nacht oder bei schlechtem Wetter bieten soll. Bei Radtouren ist ein hohes Zeltgewicht ebenfalls eher hinderlich. Leichte Zelte sind in diesem Fall eine gute Alternative.
Die folgende Reihenfolge kann eine erste Orientierung geben, nach welchen Kriterien das Zelt ausgesucht werden soll.
- Größe bzw. Personenzahl
- Art des Zeltes
- Anforderungen an das Klima und die Witterungsverhältnisse (Wasserdichtigkeit, Windsicherheit usw.)
- Material und Verarbeitungsqualität
- Gewicht
- Aufwand beim Auf- und Abbau
- Optik
Häufiger Zeltgebrauch führt zu höherem Anspruch beim Einkauf
Wer das Zelt nur gelegentlich verwendet, hat an das gewünschte Modell ganz andere Ansprüche als ein Camper, der regelmäßig und häufig im Zelt übernachten möchte. Auch der Einsatzort ist ein wichtiger Faktor, der die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen kann.
Zelte für lange, anstrengende Expeditionen in unebenem Gelände müssen ganz anders beschaffen sein als solche, die für gelegentliche Wochenenden auf dem Campingplatz eingesetzt werden sollen.
Natürlich braucht es gerade für Bergwanderungen ein verlässliches Zeltmodell, das nicht nur schlechtem Wetter trotzt, sondern auch imstande ist, Unebenheiten des Untergrundes auszugleichen. Das Eindringen von Feuchtigkeit von unten müssen Zelte in solchen Umgebungen außerdem zuverlässig verhindern können.
Spätestens beim Übernachten zu winterlichen Temperaturen auf dem Berggipfel trennt sich die Spreu vom Weizen: Hier werden höchste Ansprüche an das Material und die Verarbeitungsqualität gestellt, die handelsübliche Campingzelte aus dem Baumarkt bei weitem nicht erfüllen können.
Diese Ausstattungsmerkmale müssen beim Zeltkauf beachtet werden
Mit den folgenden Merkmalen steht und fällt ein objektiver Zeltvergleich. Nicht jeder Punkt taucht in jedem Testbericht auf, was wiederum eine Unterscheidung der Vor- und Nachteile im Grunde vereinfacht.
Fehlt der eine oder andere Punkt, kann man das betreffende Zelt vielleicht schon früh aus dem Vergleich unter der Vorgabe „Welches Zelt kaufen für welchen Bereich?“ herausstreichen.
Zelte bestehen – je nach Art und Ausstattungsvariante – aus zahlreichen verschiedenen Elementen. Camper sollten deswegen beim Kauf darauf achten, dass die einzelnen Ausstattungsvarianten möglichst genau den eigenen Bedürfnissen gerecht werden.
Das einwandige Zeltmodell
In englischen (und teils auch deutschen) Fachportalen zum Zeltthema begegnet einem häufig der Begriff „Single Wall Zelt“. Diese Variante kommt ohne ein gesondertes Innenzelt aus. Der Vorteil: Zelte werden leichter und man hat häufig etwas mehr Platz.
Der größte Nachteil: Es kann Kondenswasser entstehen, das auf schlafende Personen, Lebensmittel und die persönliche Ausrüstung im Zeltinneren tropft. Auch Schimmel kann bei unsachgemäßer Aufbewahrung des Zeltes durch die Feuchtigkeit auftreten.
Deshalb muss ein solches Zelt häufiger gelüftet werden als andere Modelle. Zu den gängigen Einwandzelten gehören zum Beispiel viele Wurf- und Pop-Up Zelte. Auch Pyramidenzelte kommen häufig ohne ein Innenzelt aus.
Einwandige Zelte gelten immer noch als Klassiker unter den Bergsteigerzelten. Sie sind vergleichsweise leicht und damit einfach zu transportieren. Ihr schneller und einfacher Auf- und Abbau wird den Bedürfnissen von Bergsteigern voll gerecht.
In alpiner Umgebung, wo es normalerweise kalt und trocken ist, können einwandige Zelte ihre Vorteile voll ausspielen. Hier muss man jedoch in der Regel einen Kompromiss finden. Die Feuchtigkeit muss unbedingt heraus gelüftet werden. Andererseits geht das Öffnen der Zeltwand mit einem Wärmeverlust einher.
Das Doppelwandzelt
Modelle, die aus dem Innenzelt einerseits und Außenzelt andererseits zusammengesetzt sind, werden als doppelwandige Zelte bezeichnet. Dieses Konstruktionsmodell dominiert heutzutage den Zeltmarkt.
Innen- und Außenbereich weisen – je nach Gestaltung – Direktverbindungen auf, was den Aufbau vereinfachen kann. Es gibt aber ebenso Hersteller, die eine klare Trennung beider Bereiche bevorzugen.
Dies wiederum ist gerade im Sommer bequemer, damit Nutzer bei hohen Temperaturen bei Bedarf lediglich das Innenzelt verwenden können. Wichtig ist die optionale Trennung auch mit Blick auf Reinigung und Belüftung der Zelte. Ideal ist es, wenn integrierte Belüftungskammern von innen zugänglich sind.
Der größte Vorteil des doppelwandigen Zeltes ist, dass es von innen nahezu immer trocken ist. Die Bauweise bringt jedoch (im Vergleich zu einwandigen Zelten) bei gleicher Größe ein höheres Gewicht auf die Waage. Sie sind außerdem aufwendiger beim Auf- und Abbau.
Innen- und Außenzelt müssen so aufgebaut werden, dass sich die Zeltbahnen nicht berühren. Mit Zeltschnüren wird sichergestellt, dass die Zelte eine gute Spannung aufweisen und faltenfrei aufgebaut werden können.
Das Innenzelt
Wie bereits kurz angesprochen, gehören Innenzelte zu jedem zweiwandigen Zeltmodell. Die Innenzelte bestehen bei vielen Herstellern aus Materialien wie Baumwolle oder Gaze. Im Hochsommer kann das Innenzelt auch allein genutzt werden. Achtung: Insekten hält das Zelt dabei durchaus fern; Wind, Kälte und Regen hat das Innenzelt jedoch fast nichts entgegenzusetzen.
Das Außenzelt
Hierbei handelt es sich um die Außenschicht eines Zeltes. Diesen Bereich gibt es nur bei Zelten mit einer Doppelwand. Sie befindet sich über dem Gestänge der Zeltmodelle und bedecken zudem das Innenzelt.
In der Mehrheit der Fälle muss das Außenzelt mit Heringen abgespannt werden. Für einen faltenfreien, sauberen Aufbau ist das fast ein Muss. Das Abspannen sorgt außerdem dafür, dass sich Außen- und Innenzelt nicht berühren, damit Kondenswasser nicht in den Innenbereich gelangen kann.
Ob man das Außenzelt benötigt, hängt vor allem vom Wetter ab. Bei Hitze und Trockenheit kann darauf verzichtet werden. Wichtig ist ein guter Belüftungsmechanismus für das Außenzelt – diese Aufgabe übernehmen Kammern, die verschlossen werden können.
Der Zeltvorraum
Wer ein Zelt mit einem Vorraumbereich kaufen möchte, sollte gezielt nach einem solchen Modell suchen. Längst nicht alle Zelte auf dem Markt sind mit dieser komfortablen Ausstattungsvariante ausgestattet.
Der Zeltvorraum bietet zusätzlichen Platz für Gepäck, Bekleidung, Kochzubehör und Lebensmittel. Diese Gegenstände nicht im Schlafbereich aufbewahren zu müssen ist für viele Camper ein gewaltiger Vorteil. Gerade wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, kann die persönliche Ausrüstung eine Menge Platz in Anspruch nehmen.
Grundsätzlich ist auch das Kochen im Vorraumbereich möglich. Auf die Sicherheit sollte hier jedoch besonderen Wert gelegt werden. Das Zelt kann durch die Hitzeentwicklung Schaden nehmen oder sogar in Brand geraten.
Beim Kochen mit dem Campingkocher entsteht außerdem eine nicht unwesentliche Menge an CO2. Das Gas sollte sich nicht im Zeltinneren anreichern, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Damit der Zeltvorraum den benötigten Komfort bietet, sollte man vor dem Kauf auf die Höhe achten. Nur wenn man sich in diesem Bereich bequem bewegen kann, erfüllt der Vorraum seinen angestammten Zweck.
Der Zelteingang
Neben dem Vorraum ist der Eingang ein zentraler Punkt, wenn man sich fragt, welches Zelt man kaufen sollte, um gut für den Urlaub oder den Wochenendausflug gerüstet zu sein.
Genauer gesagt müsste eigentlich von „Eingängen“ die Rede sein. Viele Zelte der neueren Generationen verfügen nämlich gleich über zwei Eingänge. Vor allem bei 4-Mann-Zelten und bei Gruppen- oder Familienzelten sind neben dem Fronteingang auch zusätzliche Zugangspunkte an den Seiten integriert.
Mehrere Eingänge haben außerdem den Vorteil, dass sie das Belüften des Zeltes erleichtern. Außerdem können mehrere Personen gleichzeitig das Zelt betreten oder verlassen.
Je mehr Eingänge das Zelt hat, desto mehr sollte man darauf achten, mit welcher Material- und Verarbeitungsqualität diese ausgestattet sind. Eingänge bieten Wind und Wetter eine hervorragende Angriffsfläche und erhöhen so das Risiko, dass es im Zelt unangenehm feucht oder kühl wird.
Der Zeltboden
Die Verarbeitungsqualität des Zeltbodens ist einer der zentralsten Faktoren beim Kauf eines Zeltes. Wer einmal eine Nacht in einem Zelt ohne zusätzlichen, verstärkten Boden in eher steiniger Umgebung und im schlimmsten Fall bei anhaltendem Niederschlag verbracht haben, weiß um die Bedeutung eines stabilen Bodens.
Der Begriff „Boden“ sollte dabei nicht fehl gedeutet werden. Üblicherweise sind Böden als Extras einige Zentimeter dick und bestehen aus verschiedenen modernen Materialien.
Die neuen Technologien helfen, das Gewicht gering zu halten. Zehn und mehr Zentimeter braucht es heute nicht mehr als Schutz gegen Steine und Unebenheiten des Untergrunds. Im eigenen Interesse sollten Sie aber dennoch auf eine gewisse Mindestanforderung zur Dicke achten.
Wichtig ist auch, dass der Zeltboden wasserdicht ist. Gerade bei Regenwetter kann es sonst passieren, dass Feuchtigkeit von unten in den Innenraum eindringt. Die Wasserdichtigkeit des Zeltbodens wird in der Norm EN 343:2003 geregelt und muss mind. 2.000 mm Wassersäule betragen, um den Anforderungen der Norm zu entsprechen.
Beim Sitzen oder Knien kann dennoch Feuchtigkeit über den Boden ins Zelt gelangen. Weil der punktuelle Druck auf den feuchten Untergrund sehr hoch wird, wenn man sitzt oder kniet, sollte der Zeltboden mit 4.800 mm Wassersäule ausgestattet sein.
Abspannung und Gestänge – So steht das Zelt sicher bei Wind und Wetter
Viele Menschen fragen sich, welches Zelt sie kaufen sollten, wenn sie erstmals einen Ausflug auf den Campingplatz oder in die freie Natur planen. Was die Größe angeht, wählt man das Zelt wie gehabt mit Blick auf die Zahl der mitreisenden Personen aus.
Ist am Reiseziel mit rauen Wetterverhältnissen wie Wind und Regen zu rechnen, verdienen Abspannung und Gestänge größere Aufmerksamkeit. Robuste Befestigungen wie beispielsweise zusätzliche Sturmleinen und hochwertige Materialien wie Fiberglas oder Karbon, aber auch Aluminium, Stahl und Titan kommen je nach Hersteller zum Einsatz.
Stahlheringe mit Verzinkung bieten extrem guten Halt im Erdreich, wiegen aber dramatisch mehr als Heringe aus den Alternativ-Materialien Aluminium und Titan. Trotzdem ist es wichtig, dass das Zelt sicher und stabil im Boden verankert werden kann.
Alu-Gestänge sorgen dafür, dass Produkte als extra leichtes Zelt offeriert werden können. Die Komponenten sollten unbedingt rostfrei gefertigt sein, damit das Zelt jahrelang stabil aufgebaut werden kann.
Ergänzende Beschichtungen verbessern die Strapazierfähigkeit zusätzlich. Was die Zeltbahnen selbst angeht, setzen Hersteller auf Stoffe wie Nylon und Polyester, da so ein geringes Gewicht erreicht wird.
Gerade die beliebte „Fallschirmseide“, die im Fachjargon auf den Namen Ripstop hört, gilt als Leichtgewicht mit hoher Strapazierfähigkeit. Die meisten verwendeten Kunstfasern sind zudem wasserdicht und lichtecht, sodass auch leuchtende Farben in der Sonne nicht zu sehr ausbleichen.
Das häufig verwendete Material Polyamid hingegen ist insofern nicht für jede Umgebung geeignet, als dass UV-Strahlung zu einer vorzeitigen Alterung des Zeltes führen kann.
Bei extremeren Wetterverhältnissen sind Zelte aus Polyamid ebenfalls nur bedingt einsetzbar. Bei Nässe können sie sich spürbar ausdehnen und neigen so zum Durchhängen. Berührt die Außenwand dann das Innenzelt, gerät die Feuchtigkeit problemlos auch ins Innere des Zeltes.
Polyamid weist auch eine geringere Reißfestigkeit als Polyester auf. Zelte aus Polyamid sind dennoch vielfach im Handel erhältlich und werden auch gerne gekauft, weil sie deutlich günstiger sind.
Geräuschentwicklung beim Zelten ebenfalls berücksichtigen
Zelte aus Polyester sind zwar deutlich langlebiger und strapazierfähiger als Zelte aus Polyamid, haben aber den Nachteil der hörbaren Geräuschentwicklung. Viele Camper haben wegen Knistern und Rascheln des Zeltes eine schlaflose Nacht in ihrem Zelt verbracht, weil die Geräusche bei jeder Bewegung oder einem Windstoß auftreten können.
Oftmals kann man sich an diese ungewohnte Geräuschentwicklung im Zelt gewöhnen, sodass man sie nach ein paar Nächten nicht mehr hört und dann problemlos schlafen kann. Wer in den Gewöhnungseffekt kein Vertrauen hat, findet im Handel Zelte, die aus Baumwolle gefertigt sind.
Vor allem Großraum- und Tipi-Zelte sind in dieser Materialqualität erhältlich und bieten einen deutlich leiseren Schlafkomfort.
Wassersäule – nicht nur bei Dauerregen ein wichtiger Faktor
In den Produktbeschreibungen der handelsüblichen Zelte stolpern Camper immer wieder auf den Begriff der Wassersäule. Die Werte geben an, wie widerstandsfähig Zeltmaterialien bei Schnee und Regen sind.
Typischerweise gelten Wassersäulen ab 1.500 Millimeter als Garantie, dass Zeltstoffe wirklich wasserdicht sind. Beim Außenzelt raten Zeltprofis oft sogar zu Werten bis 8.000 mm, bei Innenzelten je nach Standort zu bis 6.000 mm. Vor allem die Nähte müssen einer genaueren Prüfung standhalten und sehr gut verarbeitet sein.
Für die Wasserdichtigkeit von Outdoor-Artikeln wie Kleidung oder Zelte gibt es verschiedene Normen und Regelungen. Wirbt der Hersteller mit der Einhaltung dieser Vorgaben, ist das ein Qualitätsmerkmal, an dem man sich gut orientieren kann.
- DIN ISO 10966: 1.500 mm Wassersäule (Zeltstoff wasserdicht)
- DIN ISO 10966: 2.000 mm Wassersäule (Zeltboden wasserdicht)
- Norm EN 343:2003: 4.800 mm Wassersäule (Wasserdichtes Material, auch beim Sitzen und Knien)
Innenausstattung
Der Innenbereich des Zeltes ist nicht bei allen Herstellern gleich ausgestattet. Vor dem Kauf sollte man sich deswegen überlegen, ob das Innenzelt über einige besondere Ausstattungsmerkmale verfügen sollte. Dazu gehören beispielsweise Taschen an der Seite des Innenzeltes.
Mit der Anzahl und Größe dieser Taschen steht und fällt das Fassungsvermögen und damit auch die Anzahl der Gegenstände, die darin untergebracht werden können. Taschentücher, Taschenlampe oder das Handy sind so stets griffbereit.
Fenster werden von vielen Campern ebenfalls als sehr komfortabel empfunden. Sie erleichtern die Belüftung des Zeltes und sind idealerweise mit einer Netzschicht ausgestattet, die Insekten den Zutritt zum Zelt verwehrt.
Ein wichtiger Faktor ist auch, ob man längs oder quer zur Eingangsöffnung liegt. Im sogenannten Querlieger schläft man in der Regel etwas komfortabler. Den Luxus erkauft man sich jedoch mit einem vergleichsweise höheren Gewicht.
Zelten bei Wind und Wetter
Wie schon erwähnt haben Camper an Zelte für den nächstgelegenen Campingplatz ganz andere Ansprüche als an jene, die in Regionen fernab der Heimat aufgebaut werden sollen.
Die schon angesprochene Belüftung muss unabhängig vom Urlaubsort gesichert sein, ist aber natürlich in sehr warmen oder gar tropischen Gebiete besonders wichtig. Zelte mit mehreren Eingängen und Fenstern ermöglichen den schnellen und zuverlässigen Luftaustausch und Feuchtigkeitstransport.
Außerdem sollte man bei steigenden Temperaturen auf jeden Fall Innen- und Außenzelt trennen können. Bei Reisen in Wüstenregionen muss man jedoch genauer hinsehen.
Denn so heiß es in solchen Regionen des Tags sein kann, so tief können die Außentemperaturen nach Sonnenuntergang fallen.
Das Zelt muss also mit Hitze und Kälte gleichermaßen gut umgehen können. Weiße Zelte gelten bei extremen Temperaturen als sinnvoll, weil diese Modelle die Sonne wesentlich besser reflektieren als farbige Zeltvarianten.
Sie heizen sich tagsüber nicht so stark auf und bieten so bei Extremtemperaturen ein angenehmes, schattiges Plätzchen. Um das Ausbleichen von kräftigen Farbtönen braucht man sich hier ebenfalls keine Gedanken machen.
Für jeden Ort und jede Gruppe gibt es das richtige Zelt
Die Redewendung „es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“ kann beim Zeltkauf durchaus umformuliert werden. So gibt es Zelte, die schlicht nicht für jede Umgebung infrage kommen.
Durch kälteresistente Materialien mit starker Beschichtung können Sie die Nächte auch bei Temperaturen weit unter dem Nullpunkt im Zelt verbringen. Für Bergtouren muss darauf geachtet werden, dass Zeltaufbau sowie Öffnen und Schließen auch mit dicken Handschuhen praktikabel sind.
Fürs Winterzelten ist außerdem Stauraum extra wichtig, damit Lebensmittel und Kleidung sicher und trocken untergebracht werden können. Bei Touren mit mehreren Personen in kalten Gefilden sollte das Innenzelt geräumig genug sein, dass sich alle Personen im warmen und trockenen Bereich aufhalten können.
Materialien wie Polyester oder Nylon sind bekannt dafür, sehr rasch zu trocknen. Fürs Zelten vor stürmischer Kulisse muss die Abspannung dem Härtetest standhalten können.
Farb- und Design-Details sind nur noch die „Kür“ beim Vergleich
Wenn alle wichtigen Fragen zu Einsatzbereich, Qualität und Materialien beantwortet sind, geht es im Grunde nur noch um die Feinjustierung. Bis auf wenige Ausnahmen ist vor allem die Farbgebung des Zeltes pure Geschmackssache. Auch der gewünschte Hersteller ist häufig eine Frage der persönlichen Vorlieben.
Leichte Zelte haben die meisten Anbieter ebenso im Sortiment wie besonders robuste Expeditionszelte oder kompakte 2-Mann-Zelte. Während Farbgebung und Design eine Sache des individuellen Geschmacks sind, wird die Größe wiederum wird von der Personenzahl bestimmt.
Wen es in höheres Gebirge zieht, sollte am besten auf typische Signalfarben wie Rot, Orange oder Gelb setzen. Risiken gibt es dort immer, sodass man es Rettungsteams im Ernstfall leichter macht, die hilfesuchenden Camper aufzufinden. Das gilt insbesondere auch für das Zelten in schneebedeckten Regionen. Hohe Kontraste im Vergleich zur Umgebung erhöhen in jedem Fall die Chance, dass das Zelt auch aus weiterer Entfernung gut gesehen werden kann.
Ansonsten sind beim „normalen“ Zelten und Campen wie gehabt schlichte, gedeckte Farbtöne beliebt. Dazu gehören die Farben Grau, Grün oder auch Beige und Blau. Hellere Farben werden hingegen für heiße Gegenden empfohlen. Sie sind zwar empfindlicher gegen Schmutz und Flecken, reflektieren dafür jedoch das Sonnenlicht und verhindern, dass sich das Innenzelt in der Sonne tagsüber stark aufheizt.
Kräftige Farben können bei starker UV-Einstrahlung außerdem verblassen. Wer sich daran stört, sollte diesen Faktor bei der Farbwahl ebenfalls berücksichtigen.
Die endgültige Zeltauswahl – Welches Zelt man kaufen sollte
Die wichtigsten Kaufkriterien wie Reisedauer, Einsatzort samt Klima sowie die Größe der Reisegruppe sorgen im Zeltvergleich für eine schnelle Eingrenzung der Vielfalt. Sind diese Parameter festgelegt, geht es an die individuellen Entscheidungen bezüglich der Materialien, der Ausstattung und der Zeltform.
Ein nicht unwesentlicher Faktor ist das Gewicht. Ein leichtes Zelt muss es natürlich vor allem bei Rucksacktouren oder Zeltausflügen mit dem Rad sein. Outdoor-Aktivitäten von längerer Dauer mit entsprechendem Wetter verlangen nach einem schwereren und größeren Zeltmodell.
Zu sehr auf den Preis zu achten, ist dabei nicht ideal. Qualitativ hochwertige Zelte sind meistens kostenintensiv, halten dem Camper aber oft über zehn Jahre und mehr die Treue. Der Komfort, den diese Zelte mit sich bringen, macht sich gerade bei häufigeren Einsätzen mehr als bezahlt.
Kuppelzelt und Igluzelt sind für den Aufenthalt auf dem Campingplatz in der Regel ausreichend. Auch hier sollte man auf eine gute Verarbeitungsqualität achten und eine Ausstattungsvariante wählen, die den eigenen Bedürfnissen am nächsten kommt.
Trekking-Fans bevorzugen aus gutem Grund meist Tunnelzelte, denn hier ist in jeder Hinsicht mehr Funktionalität gefragt. Extrem-Camper wissen die positiven Eigenschaften eines Geodät-Zelts zu schätzen.
Zieht es Abenteuerlustige eher in die Kälte, spricht vieles für Tipi-Zelte. Alleinreisende wiederum werden sich bei der Überlegung gerne für ein schlichtes Biwakzelt entscheiden, das schnell aufgebaut ist und in Sachen Gewicht und Platzbedarf beim Transport zu vernachlässigen ist.
Hier finden Sie übrigens die besten Tipps um ein Campingzelt aufzubauen. Grundsätzlich gilt: Jeder Campingurlaub wird ein Erfolg, wenn man die richtige Grundausrüstung dabei hat.